Psychologische Erstbetreuende
Psychologische erste Hilfe nach Unfällen und Gewalterfahrungen gemäß DGUV Standards
Hochbelastende traumatische Erfahrungen können zu Traumafolgestörungen führen. Je besser ein Unternehmen aufgestellt ist, um eine frühzeitige Unterstützung in der Akutsituation zu bieten, umso geringer ist das Risiko einer Folgeerkrankung für Betroffene. Psychologische Erstbetreuung trägt dazu bei, die akuten Stressreaktionen (Ängste, Übererregung, erlebte Bedrohung und Verunsicherung) zu reduzieren, indem Orientierung und Sicherheit wieder hergestellt werden. Gut ausgebildete Erstbetreuende sind wesentliche Akteure in Betreuungskonzepten zahlreicher Unternehmen und Organisationen.
Eine Ausbildung dieser Helfer und Helferinnen sollte entsprechend der DGUV Standards (DGUV Information 206-023 Standards betriebliche psychologische Erstbetreuung) in einem Zeitrahmen von 16 Stunden Hintergrundwissen zu psychischen Traumatisierungen, zum Umgang mit direkt und indirekt Betroffenen, zur eigenen Rolle von Erstbetreuenden mit ihren Möglichkeiten und Grenzen sowie zu betrieblichen Betreuungskonzepten vermitteln.
Inhalte
Modul 1: Betreuungskonzept (online)
- Unterstützung von Betroffenen im Rahmen eines Betreuungskonzepts
- Traumatisierung – was ist das?
- Psychische Reaktionen auf Belastungssituationen
- Bedürfnisse von Betroffenen
- Psychologische Betreuungskonzepte:
- Basis Gefährdungsbeurteilung
- Regularien der DGUV
- Beispiele für Betreuungskonzepte
Modul 2: Rolle von Erstbetreuenden (online)
- Bei Bedarf Auffrischung/ Wiederholung zu psychologischen Betreuungskonzepten
- Meine Rolle als psychologische/r Erstbetreuer/in
- Persönliche Voraussetzungen
- Möglichkeiten und Grenzen
- Grundsätze der psychologischen Erstbetreuung
- Die 4-S-Regel der psychischen ersten Hilfe
- Vorgehen im Ernstfall
- Extrembelastungen bewältigen
- Was hilft/ was schadet eher?
- Was heißt das für Helfer und ihre Selbstfürsorge?
Modul 3: Grundlagen der Erstbetreuung – praktische Übungen und Fallbeispiele (Präsenz)
-
Wiederholung/ Festigung
- Hintergrundwissen zum Thema „traumatische Ereignisse“
- Marktstände zu Grundlagen der psychologischen Betreuung
- Erstbetreuung vor Ort nach einem traumatischen Ereignis (Unfall/ Übergriff…)
- Bedürfnisse von Betroffenen
- Erarbeiten einer Checkliste/ eines „Einsatzplans“
- Üben anhand von Rollenspielen/ Fallbeispielen
- Erarbeiten von Möglichkeiten der Folgebetreuung/ Weiterführende Hilfsmöglichkeiten
- Grenzen der Erstbetreuung und Möglichkeiten der Selbstfürsorge
Weitere Informationen:
- Format: Seminar im Hybridmodell mit Online- und Präsenzanteilen
- Modul 1 (Online): 14.10.24 13:00-17:00
- Modul 2 (Online): 21.10.24 13:00-17:00
- Modul 3 (Präsenz): 18.11.24 09:30-17:30 in Hannover
- Produktumfang: Das Seminar wird mit einer Teilnehmendenzahl von mindestens 6 und höchstens 12 Personen durchgeführt
- Zielgruppe: Mitarbeitende, Führungskräfte, Personalverantwortliche oder Personalvertretungen aus Unternehmen, deren Beschäftigte ein berufsspezifisches Risiko für das Erleben von kritischen Ausnahmesituationen haben, medizinische Ersthelfer, Sicherheitsfachkräfte
- Referent:in: Notfallpsycholog:innen der ias-Gruppe
- Technik: Webbasierte Teilnahme via Microsoft Teams-Link ohne vorherige Installation (Headset und Kamera von Vorteil)
- Teilnahmebescheinigung: Wird nach den online-Veranstaltungen als PDF versandt und im Präsenzteil als PDF oder in Papierform ausgegeben